Alle Jahre wieder: Bilanzierung zu Silvester
Wir nähern uns dem Jahresende und nutzen die Zeit, wieder «Bilanz» zu ziehen. Nicht nur formal als Firma, sondern auch als Mensch.
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An Weihnachtsfeiern zelebrieren wir den Rückblick und nutzen zugleich den Moment, aktiv nach vorne zu schauen. Dabei dominiert bei genauerer Betrachtung in den meisten Reden und Analysen die Zukunftsplanung gegenüber der Jahresbilanz.
«Jahresbilanz» ist hier denn auch oft das falsche Wort – wir konzentrieren uns nämlich meist auf die positive Seite und das Erreichte und planen auf dieser Basis die Zukunft. Weshalb aber planen wir optimistisch ohne sachgerechte Analyse der Ergebnisse, die wir mit den Entscheidungen vom Vorjahr erzielt haben?
Die Antwort ist einfach: Wir möchten nicht (und beim Feiern schon gar nicht) als Versager dastehen, sondern als Gewinner. Wir benötigen nämlich ein solides, positives Selbstbild, um uns auf die neuen Herausforderungen vorzubereiten, die uns im nächsten Jahr erwarten. Entsprechend fliesst unser Handeln direkt aus der täglichen Lebensweisheit, die uns empfiehlt, möglichst Strategien zu vermeiden, die uns resigniert oder gar depressiv machen. In einer Stimmung der Hilflosigkeit ist man schlecht für neue Kämpfe gewappnet, in denen man siegen will.
Sollen wir dennoch selbstkritisch vertieft in uns gehen und Fehler analysieren auf die Gefahr hin, depressiv ins neue Jahr zu starten? Es empfiehlt sich, kritisch zu sein – allerdings während des Jahres! An Silvester hingegen sollten wir bewusst auf eine zu präzise Bilanz verzichten und unser Selbstbild und Selbstvertrauen aufbauen. Dies gibt die nötige Zuversicht und Energie zum Jahresstart. Anders formuliert: Zum Jahresstart sollten wir unsere Siege feiern und unsere Niederlagen vergessen.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen allen frohe Festtage und ein gutes neues Jahr und danken für die freundschaftliche und gute Zusammenarbeit.
Ihre Treuhand- und Revisionsgesellschaft Mattig-Suter und Partner