Ein grosses Binnenland steht unter Druck: Die Verschuldung steigt, die Beschäftigung in klassischen Industrien sinkt, während kleinere Länder innovativ voranschreiten. Wie soll sich dieses grosse Land verhalten? Die beste Idee scheint es zu sein, gezielt in nationale «Champions» zu investieren, innovative Firmen zur Produktion im Inland zu verpflichten und die grosse Bevölkerung als Nachfrage zu nutzen. Zölle sollen Importe bremsen und Mittel für den Staat schaffen. Mit zusätzlichem Militär- und Flottenausbau soll die Machtstellung gesichert werden.
Was wie eine omnipräsente «Trump»-Strategie klingt, ist keineswegs neu. Das einleitende Beispiel stammt aus Frankreich unter Louis XIV, besser bekannt als «Sonnenkönig». Sein Finanzminister, Jean-Baptiste Colbert, reagierte auf holländische Innovationen und französische Stagnation mit hohen Zöllen, aktiver Wirtschaftsspionage sowie dem Aufbau staatlicher Manufakturen und Grossbetriebe.
Funktioniert die Idee also tatsächlich? Korrekterweise muss man feststellen, dass die Beschäftigungsquote damals stark zunahm und damit kurzfristig die finanziell desolate Lage stabilisierte. Der Effekt war jedoch sehr kurz. Die Kosten für den Hof- und den militärischen Ausbau wuchsen weiter dramatisch an und die Inflation stieg unaufhaltsam.
Und wie verhält sich das kleine Land? Ein Blick in die Vergangenheit zeigt: Die Niederlande blieben innovativer. Auch die USA, die diesen Ansatz schon früher ausprobierten, machten keine besseren Erfahrungen. Als die japanische Industrie in den 80ern in den USA auf Erfolgskurs war, wurde das Land zunächst zu Exportbeschränkungen gezwungen. Und als dies nichts nützte, verhängte man 100% Strafzölle. Die Verknappung führte nicht zum gewünschten Ergebnis, sondern zu einem Qualitätssprung der japanischen Hersteller und beschleunigte den Niedergang der ohnehin ineffizienter werdenden US-Anbieter.
Die Vergangenheit wiederholt sich zwar nicht, gewisse Konsequenzen daraus zu ziehen könnte sich aber durchaus lohnen.
Ein grosses Binnenland steht unter Druck: Die Verschuldung steigt, die Beschäftigung in klassischen Industrien sinkt, während kleinere Länder innovativ voranschreiten. Wie soll sich dieses grosse Land verhalten? Die beste Idee scheint es zu sein, gezielt in nationale «Champions» zu investieren, innovative Firmen zur Produktion im Inland zu verpflichten und die grosse Bevölkerung als Nachfrage zu nutzen. Zölle sollen Importe bremsen und Mittel für den Staat schaffen. Mit zusätzlichem Militär- und Flottenausbau soll die Machtstellung gesichert werden.
Was wie eine omnipräsente «Trump»-Strategie klingt, ist keineswegs neu. Das einleitende Beispiel stammt aus Frankreich unter Louis XIV, besser bekannt als «Sonnenkönig». Sein Finanzminister, Jean-Baptiste Colbert, reagierte auf holländische Innovationen und französische Stagnation mit hohen Zöllen, aktiver Wirtschaftsspionage sowie dem Aufbau staatlicher Manufakturen und Grossbetriebe.
Funktioniert die Idee also tatsächlich? Korrekterweise muss man feststellen, dass die Beschäftigungsquote damals stark zunahm und damit kurzfristig die finanziell desolate Lage stabilisierte. Der Effekt war jedoch sehr kurz. Die Kosten für den Hof- und den militärischen Ausbau wuchsen weiter dramatisch an und die Inflation stieg unaufhaltsam.
Und wie verhält sich das kleine Land? Ein Blick in die Vergangenheit zeigt: Die Niederlande blieben innovativer. Auch die USA, die diesen Ansatz schon früher ausprobierten, machten keine besseren Erfahrungen. Als die japanische Industrie in den 80ern in den USA auf Erfolgskurs war, wurde das Land zunächst zu Exportbeschränkungen gezwungen. Und als dies nichts nützte, verhängte man 100% Strafzölle. Die Verknappung führte nicht zum gewünschten Ergebnis, sondern zu einem Qualitätssprung der japanischen Hersteller und beschleunigte den Niedergang der ohnehin ineffizienter werdenden US-Anbieter.
Die Vergangenheit wiederholt sich zwar nicht, gewisse Konsequenzen daraus zu ziehen könnte sich aber durchaus lohnen.