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Home > Wirtschaftsberatung > Harmonisierung Zahlungsverkehr / Umstellung ISO 20022 Karriere

Simon Zuber

dipl. Experte in Rechnungslegung und Controlling
MSc Business Administration
BSc Wirtschaftsinformatik


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Simon Zuber

dipl. Experte in Rechnungslegung und Controlling
MSc Business Administration
BSc Wirtschaftsinformatik

06.2017

 

Harmonisierung Zahlungsverkehr / Umstellung ISO 20022

 

Fortschreitende Digitalisierung, internationale Standardisierung, effiziente Zahlungsprozesse: Die Schweizer Wirtschaft ist im Wandel. Wichtiger denn je sind einfache, flexible und vor allem kostengünstige Prozesse mit einheitlichen Formaten. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung ist die Harmonisierung des Schweizer Zahlungsverkehrs. Am internationalen ISO 20022-Standard führt kein Weg vorbei.

 

Frage 

Was ist ISO 20022?

 

Antwort 

ISO 20022 ist die neue internationale Norm für den elektronischen Datenaustausch in der Finanzbranche. Sie wird weltweit und insbesondere in Europa eine immer wichtigere Rolle spielen. Auch der Schweizer Finanzplatz führt diesen nutzbringenden Standard ein und ergreift dabei die Gelegenheit, den Zahlungsverkehr zu harmonisieren. Davon profitieren alle Akteure im Zahlungsverkehr und die Schweizer Wirtschaft insgesamt. 

 

Die Akteure im Zahlungsverkehr

(Quelle: www.paymentstandards.ch)

 

Bis jetzt gibt es in der Schweiz zwei verschiedene Zahlungssysteme: eines der PostFinance und eines der Banken. Das neue gemeinsame System soll die Effizienz steigern und kundenfreundlicher werden. Dank den neuen Standards lassen sich Zahlungsverkehrsprozesse kostengünstiger betreiben und stärker in die digitale Wertschöpfungskette integrieren. Dies führt zu einem effizienteren Cash Management bei verbesserter Prozesssicherheit und höchster Zuverlässigkeit.

 

 

Was bedeutet das neue System für uns alle? 

Jede Einzahlung beziehungsweise jede Transaktion, die wir tätigen, wird Teil des neuen Zahlungssystems sein. Die Finanzinstitute und Softwarehersteller müssen die Systeme anpassen, damit die Umstellung reibungslos funktioniert und weiterhin Geld einbezahlt, ausbezahlt und überwiesen werden kann. Mit der Umstellung wird auch ein neuer Einzahlungsschein eingeführt, der mit einem Datencode (QR-Code) versehen ist. Anstelle von Kontonummer, BIC-Nummer usw. wird ausschliesslich die internationale IBAN-Nummer zum Einsatz kommen. Diese beinhaltet Kontonummer, Finanzinstitut und Land.

 

Die nachfolgende Übersicht nach Applikation soll den Zeitplan ISO 20022 anschaulich darstellen und die Planung der Umstellung etwas einfacher gestalten.

 

 

Umsetzung Harmonisierung Zahlungsverkehr im Rechnungswesen

 

Bereich

Prozess

Institut

Format

Aktuell

Format

Neu ISO 20022

Umstellen

möglich ab*

Umstellung

bis spätestens

Kreditorenbuchhaltung

und Lohnbuchhaltung Zahlungsdaten an

Zahlungsdaten an

Kontonummern

Banken

POST

DTA

EZAG TXT

Konto oder IBAN Nr.

pain.001

pain.001

IBAN Nr.

Mitte 2017

Mitte 2017

bereits im Einsatz

Mitte 2018

Ende 2017

Ende 2020

Debitorenbuchhaltung

ESR Einzahlungen von

ESR Einzahlungen von

Lastschriftverfahren

Lastschriftverfahren

 

Banken

POST

VESR

ESR

TA875

DebitDirect

QR-Code /camt

QR-Code /camt

pain.008

pain.008

Mitte 2018

Mitte 2018

Anfang 2018

Mitte 2016

Juni 2020

Juni 2020

Ende 2020

Ende 2017

E-Banking /

Kontoauszüge

Kontoauszüge und

Kontobewegungen

Gutschrifts- und

Belastungsanzeigen

Banken und Post

Banken und Post

MT940

MT900/910/940

camt.053

camt.054

Mitte 2017

Mitte 2017

Ende 2017

Ende 2017

* zum Teil schon einsatzbereit. Der Einfachheit halber jedoch Mitte 2017 eingetragen.

 

Abkürzungsverzeichnis:

DTA: Datenträgeraustauschverfahren  EZAG: Elektronischer Zahlungsauftrag PostFinance  VESR: Einzahlungsschein mit Referenznummer

 

 

© iStock.com/fizkes

 

Was ändert sich bei den Überweisungen (Kreditorenbuchhaltung und Lohnbuchhaltung)?

Die Überweisungsverfahren der Banken (DTA) und von PostFinance (EZAG/VESR) werden harmonisiert. Die Zahlungsaufträge in der Kunden-Bank-Schnittstelle erfolgen neu mit der pain.001-Meldung (Payment Initiation). Als primäres Identifikationsmerkmal für eine Bankkontoverbindung wird ab 2020 ausschliesslich die IBAN verwendet.

 

→ Sind in Ihren Systemen noch alte Kontonummern im Einsatz, müssen diese durch IBAN-Nummern ersetzt werden.

 

Was ändert sich bei Lastschriften?

Der Finanzplatz Schweiz kennt heute unterschiedliche Lastschriftverfahren. Im Rahmen der Harmonisierung des Zahlungsverkehrs in der Schweiz wird das Lastschriftverfahren von Banken und PostFinance vereinheitlicht und auf der Basis von ISO 20022 standardisiert (pain.008). Die SEPA Lastschriftverfahren (in Euro) der Schweizer Finanzinstitute sind von der Harmonisierung nicht betroffen.

 

Was ändert sich bei der Ausstellung von Rechnungen (Debitorenbuchhaltung)?

Die QR-Rechnung wird ab Januar 2019 schweizweit eingeführt und ersetzt die heutigen verschiedenen
Varianten von Einzahlungsscheinen. Die QR-Rechnung eignet sich für sämtliche Zahlungsarten und unterstützt Rechnungsstellungen in CHF und EUR. Die QR-Rechnung wird die Kontonummer im IBAN-Format und einen QR-Code aufweisen. Dieser Code enthält alle wichtigen Zahlungsinformationen
.

 

Was ist zu tun, damit der Wechsel erfolgreich verläuft?

  1. Anpassungsbedarf abklären
    Von den Anpassungen des Zahlungsverkehrs an den ISO 20022-Standard sind alle Unternehmen betroffen, die Geldüberweisungen tätigen und eine Software nutzen. Bei standardisierten Softwarelösungen, die typischerweise in der Buchhaltung, Fakturierung oder dem Zahlungsverkehr zum Einsatz kommen, stellt der Softwareanbieter in der Regel ein Update bereit, welches den neuen Standard berücksichtigt. Bei einem entsprechenden Update müssen die Stammdaten (z.B. IBAN-Nummern) überarbeitet werden.


  2. Testen
    Ein wichtiges Element der Umstellung ist das Testing, um die korrekte Verarbeitung der ISO-Meldungstypen wie Zahlungsaufträge (Kreditoren) oder Zahlungseingänge (Debitoren) zu prüfen. Die Prozesse sollten «end-to-end» getestet werden, um Sicherheit über die korrekte Verarbeitung von eingelieferten Zahlungseingängen bzw. Lastschriften zu erhalten. Die Schweizer Finanzinstitute haben Testplattformen zur Validierung der Prozesse eingerichtet.


  3. Optimierungspotenzial ausschöpfen 
    Im Rahmen der Umstellung auf den neuen Standard beschäftigt sich das Unternehmen intensiv mit seinen Zahlungsverkehrsprozessen. In dieser Phase können sich Alternativlösungen für Geschäftsprozesse auftun, die durch die erhöhte Automatisierung eine effizientere Bearbeitung ermöglichen.

 
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Tags: Wirtschaftsberatung, ISO 20022, Zahlungsverkehr, Zahlungssysteme, Datenaustausch, Rechnungswesen, Geschäftsprozesse

06.2017

Harmonisierung Zahlungsverkehr / Umstellung ISO 20022

 

Fortschreitende Digitalisierung, internationale Standardisierung, effiziente Zahlungsprozesse: Die Schweizer Wirtschaft ist im Wandel. Wichtiger denn je sind einfache, flexible und vor allem kostengünstige Prozesse mit einheitlichen Formaten. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung ist die Harmonisierung des Schweizer Zahlungsverkehrs. Am internationalen ISO 20022-Standard führt kein Weg vorbei.

 

© iStock.com/fizkes

 

Frage 

Was ist ISO 20022?

 

Antwort 

ISO 20022 ist die neue internationale Norm für den elektronischen Datenaustausch in der Finanzbranche. Sie wird weltweit und insbesondere in Europa eine immer wichtigere Rolle spielen. Auch der Schweizer Finanzplatz führt diesen nutzbringenden Standard ein und ergreift dabei die Gelegenheit, den Zahlungsverkehr zu harmonisieren. Davon profitieren alle Akteure im Zahlungsverkehr und die Schweizer Wirtschaft insgesamt. 

 

Die Akteure im Zahlungsverkehr

(Quelle: www.paymentstandards.ch)

 

Bis jetzt gibt es in der Schweiz zwei verschiedene Zahlungssysteme: eines der PostFinance und eines der Banken. Das neue gemeinsame System soll die Effizienz steigern und kundenfreundlicher werden. Dank den neuen Standards lassen sich Zahlungsverkehrsprozesse kostengünstiger betreiben und stärker in die digitale Wertschöpfungskette integrieren. Dies führt zu einem effizienteren Cash Management bei verbesserter Prozesssicherheit und höchster Zuverlässigkeit.

 

 

Was bedeutet das neue System für uns alle? 

Jede Einzahlung beziehungsweise jede Transaktion, die wir tätigen, wird Teil des neuen Zahlungssystems sein. Die Finanzinstitute und Softwarehersteller müssen die Systeme anpassen, damit die Umstellung reibungslos funktioniert und weiterhin Geld einbezahlt, ausbezahlt und überwiesen werden kann. Mit der Umstellung wird auch ein neuer Einzahlungsschein eingeführt, der mit einem Datencode (QR-Code) versehen ist. Anstelle von Kontonummer, BIC-Nummer usw. wird ausschliesslich die internationale IBAN-Nummer zum Einsatz kommen. Diese beinhaltet Kontonummer, Finanzinstitut und Land.

 

Die nachfolgende Übersicht nach Applikation soll den Zeitplan ISO 20022 anschaulich darstellen und die Planung der Umstellung etwas einfacher gestalten.

 

 

Umsetzung Harmonisierung Zahlungsverkehr im Rechnungswesen

 

Bereich

Prozess

Institut

Format

Aktuell

Format

Neu ISO 20022

Umstellen

möglich ab*

Umstellung

bis spätestens

Kreditorenbuchhaltung

und Lohnbuchhaltung Zahlungsdaten an

Zahlungsdaten an

Kontonummern

Banken

POST

DTA

EZAG TXT

Konto oder IBAN Nr.

pain.001

pain.001

IBAN Nr.

Mitte 2017

Mitte 2017

bereits im Einsatz

Mitte 2018

Ende 2017

Ende 2020

Debitorenbuchhaltung

ESR Einzahlungen von

ESR Einzahlungen von

Lastschriftverfahren

Lastschriftverfahren

 

Banken

POST

VESR

ESR

TA875

DebitDirect

QR-Code /camt

QR-Code /camt

pain.008

pain.008

Mitte 2018

Mitte 2018

Anfang 2018

Mitte 2016

Juni 2020

Juni 2020

Ende 2020

Ende 2017

E-Banking /

Kontoauszüge

Kontoauszüge und

Kontobewegungen

Gutschrifts- und

Belastungsanzeigen

Banken und Post

Banken und Post

MT940

MT900/910/940

camt.053

camt.054

Mitte 2017

Mitte 2017

Ende 2017

Ende 2017

* zum Teil schon einsatzbereit. Der Einfachheit halber jedoch Mitte 2017 eingetragen.

 

Abkürzungsverzeichnis:

DTA: Datenträgeraustauschverfahren  EZAG: Elektronischer Zahlungsauftrag PostFinance  VESR: Einzahlungsschein mit Referenznummer

 

Was ändert sich bei den Überweisungen (Kreditorenbuchhaltung und Lohnbuchhaltung)?

Die Überweisungsverfahren der Banken (DTA) und von PostFinance (EZAG/VESR) werden harmonisiert. Die Zahlungsaufträge in der Kunden-Bank-Schnittstelle erfolgen neu mit der pain.001-Meldung (Payment Initiation). Als primäres Identifikationsmerkmal für eine Bankkontoverbindung wird ab 2020 ausschliesslich die IBAN verwendet.

 

→ Sind in Ihren Systemen noch alte Kontonummern im Einsatz, müssen diese durch IBAN-Nummern ersetzt werden.

 

Was ändert sich bei Lastschriften?

Der Finanzplatz Schweiz kennt heute unterschiedliche Lastschriftverfahren. Im Rahmen der Harmonisierung des Zahlungsverkehrs in der Schweiz wird das Lastschriftverfahren von Banken und PostFinance vereinheitlicht und auf der Basis von ISO 20022 standardisiert (pain.008). Die SEPA Lastschriftverfahren (in Euro) der Schweizer Finanzinstitute sind von der Harmonisierung nicht betroffen.

 

Was ändert sich bei der Ausstellung von Rechnungen (Debitorenbuchhaltung)?

Die QR-Rechnung wird ab Januar 2019 schweizweit eingeführt und ersetzt die heutigen verschiedenen
Varianten von Einzahlungsscheinen. Die QR-Rechnung eignet sich für sämtliche Zahlungsarten und unterstützt Rechnungsstellungen in CHF und EUR. Die QR-Rechnung wird die Kontonummer im IBAN-Format und einen QR-Code aufweisen. Dieser Code enthält alle wichtigen Zahlungsinformationen
.

 

Was ist zu tun, damit der Wechsel erfolgreich verläuft?

  1. Anpassungsbedarf abklären
    Von den Anpassungen des Zahlungsverkehrs an den ISO 20022-Standard sind alle Unternehmen betroffen, die Geldüberweisungen tätigen und eine Software nutzen. Bei standardisierten Softwarelösungen, die typischerweise in der Buchhaltung, Fakturierung oder dem Zahlungsverkehr zum Einsatz kommen, stellt der Softwareanbieter in der Regel ein Update bereit, welches den neuen Standard berücksichtigt. Bei einem entsprechenden Update müssen die Stammdaten (z.B. IBAN-Nummern) überarbeitet werden.


  2. Testen
    Ein wichtiges Element der Umstellung ist das Testing, um die korrekte Verarbeitung der ISO-Meldungstypen wie Zahlungsaufträge (Kreditoren) oder Zahlungseingänge (Debitoren) zu prüfen. Die Prozesse sollten «end-to-end» getestet werden, um Sicherheit über die korrekte Verarbeitung von eingelieferten Zahlungseingängen bzw. Lastschriften zu erhalten. Die Schweizer Finanzinstitute haben Testplattformen zur Validierung der Prozesse eingerichtet.


  3. Optimierungspotenzial ausschöpfen 
    Im Rahmen der Umstellung auf den neuen Standard beschäftigt sich das Unternehmen intensiv mit seinen Zahlungsverkehrsprozessen. In dieser Phase können sich Alternativlösungen für Geschäftsprozesse auftun, die durch die erhöhte Automatisierung eine effizientere Bearbeitung ermöglichen.

 

Tags: Wirtschaftsberatung, ISO 20022, Zahlungsverkehr, Zahlungssysteme, Datenaustausch, Rechnungswesen, Geschäftsprozesse


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